Stahlpreise in Europa mit Licht, in den USA mit Schatten

30.01.15

Stahlpreise in Europa mit Licht, in den USA mit Schatten

Der Stahlpreis für warm gewalzten Stahl sinkt auf ein Rekordtief bei 550 US-Dollar pro Tonne. Damit hat der US-Terminkontrakt den bisherigen Tiefstand vom Mai 2013 bei 578 Dollar noch einmal unterboten. Der Warmbandpreis setzt seine Talfahrt, die vor fünf Monaten bei 675 Dollar begann, unvermindert fort.

An der Londoner Metallbörse (LME) gehandelter Rohstahl (LME) stagniert den zweiten Monat in Folge bei 480 Dollar (386 Euro) pro Tonne. Im Gegensatz zum US-Warmbandkontrakt hat sich die Stahlpreisentwicklung für Steel Billet seit dem Sommer 2014 um 95 Dollar nach oben bewegt.

Auf dem europäischen Binnenmarkt zogen die Stahlpreise im Januar 2015 etwas an. Der größte Gewinner ist in Südeuropa hergestelltes Grobblech, das sich um 16 Euro auf 476 Euro pro Tonne verteuert, berichtet The Steel Index. Es folgt südeuropäischen Kaltband mit einem Plus von 15 Euro 476 Euro. Warmband legte hingegen lediglich um 2 Euro auf 407 Euro (Nordeuropa) und um 1 Euro auf 390 Euro (Südeuropa) zu.

In den Vereinigten Staaten rauschten die Preise für die gleichen Stahlsorten hingegen tief in den Keller. Im Mittleren Westen hergestelltes Warmband sank in den vergangenen vier Wochen um 27 Dollar auf 581 Dollar, Kaltband fiel um 25 Dollar auf 702 Dollar. Grobblech brach um 43 Dollar auf 747 Dollar ein.

"Die Transaktionspreise für US-Flacherzeugnisse zeigen einen deutlichen Rückgang", schreibt die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Hintergrund sei das hohe Volumen günstiger Stahlimporte sowie die sehr hohen Lagerbestände der Stahl-Service-Zentren.