Stahlpreis Prognose 2015 wegen Eisenerz und China düster

02.02.15

Stahlpreis Prognose 2015 wegen Eisenerz und China düster

Weil Eisenerz auf dem Weltmarkt so günstig zu haben ist wie seit sechs Jahren nicht mehr, tendieren die Stahlpreise nach unten. Der an der Warenterminbörse in Chicago gehandelte Kontrakt für warm gewalzten Stahl sinkt auf 550 Dollar pro Tonne. US-Warmband ist um 125 Dollar günstiger als noch vor einem halben Jahr. Auch in China winken neue Tiefs.


"Aufgrund des jüngsten Absturzes der Stahlpreise machen viele chinesische Stahlproduzenten, anders als noch 2014, keine Gewinne mehr", zitiert das Wall Street Journal Jeffrey Landsberg, Geschäftsführer bei US-Rohstoffberatungsfirma Commodore Research & Consultancy. "Viele Leute haben noch nicht gemerkt, wie widerstandsfähig die die Stahlpreise im letzten Jahr waren, dass die Preise aber nun einstürzen."

Der in Shanghai meistgehandelte Kontrakt für Baustahl hat seit Jahresbeginn um 100 Yuan auf 2.500 Yuan weiter nachgegeben. Die Stahlpreisentwicklung war 2014 bereits von 3.582 Yuan auf 2.508 Yuan (-30 Prozent) abgestürzt.

Im letzten Jahr konnten die chinesischen Hüttenbetreiber zu viel produzierten Stahl noch in asiatischen Nachbarstaaten wie Vietnam, Philippinen und Südkorea abladen. Doch die ausländische Nachfrage geht nun offenbar zurück, während in China munter weiter produziert wird. Das Überangebot muss demnach über sinkende Stahlpreise ausgeglichen werden.

Der Preis für Eisenerz mit einem Gehalt von 62 Prozent sank zuletzt auf 63,30 Dollar je Tonne. Damit ist der für die Stahlproduktion zentrale Rohstoff so günstig wie zuletzt im Mai 2009.

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