Stahlpreis Prognose: In Europa geht es bergab

17.09.15

Stahlpreis Prognose: In Europa geht es bergab

Die Nachfrage nach warm gewalzten Stahl und kalt gewalztem Stahl in Europa bleibe schwach. Weil sie mit einem Rückgang der Stahlpreise rechneten, hielten sich Stahleinkäufer momentan zurück, berichtet "Steel First". Der Preis für Warmband lag im Mittel zuletzt bei 378 Euro pro Tonne in Nordeuropa und bei 351 Euro in Südeuropa.

Italien hat einen dreimal so hohen Handelsüberschuss erwirtschaftet wie von Volkswirten erwartet. Die Warenexporte überstiegen die Warenimporte im Juli um 8,03 Milliarden Euro, teilt die italienische Statistikbehörde Istat mit. Dank des schwachen Euros kletterten die Exporte gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,3%, die Importe legten lediglich um 4,2% zu.

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Die Rohstahlproduktion in der Türkei lag im August 2015 um 11,8% niedriger als im August 2014, meldet der türkische Stahlverband (TCUD). Insgesamt wurden 2,56 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Die abnehmende Produktionsmenge sind laut TCUD ein klares Indiz dafür, dass die türkische Stahlindustrie dabei ist ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

Chinas Stahlpreise haben im August leicht angezogen. Ein von dem chinesischen Stahlverband (CISA) erhobener Sammelindex für die Preisentwicklung von Stahl auf dem heimischen Markt kletterte um 1% auf 63,36 Punkte. Der Index für Langerzeugnisse erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 3% auf 65,35 Punkte. Vergleicht man die Indexstände mit denen vor einem Jahr, liegen beide Indizes mit knapp 30% im Minus.

Die zuletzt recht deutlich gestiegenen Eisenerzpreise werden nach Einschätzung der Schweizer Großbank UBS wieder absacken. Die UBS-Rohstoffexperten rechnen für das Schlussquartal 2015 mit einem durchschnittlichen Preis von 50 Dollar pro Tonne. Der Eisenerzpreis kletterte am 10. September 2015 auf ein 2-Monatshoch bei 59 Dollar, nachdem er Anfang Juli 2015 auf ein Rekordtief bei 44 Dollar gesunken war.