Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 10. November 2016

10.11.16

Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 10. November 2016

Kupferpreis zündet Trump-Turbo
Der Kupferpreis verbindet mit dem Wahlsieg von Donald Trump mehr Infrastrukturausgaben in den USA. Es kommt innerhalb von zwei Tagen zu einem steilen Anstieg auf 5.643 US-Dollar (5.177 Euro) je Tonne. Damit ist das rote Industriemetall 12% teurer als vor der US-Wahl. Der Kupferschrottpreis für hochwertigen Kupferdraht (Millberry) klettert von 4,10 Euro je Kilogramm auf 4,60 Euro/kg.

Höhenflug bei Eisenerz und Kokskohle
Eisenerz ist ein weiterer klarer Gewinner am Metallmarkt. Der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion steigt mit 70,98 US-Dollar (65,12 Euro) auf den höchsten Stand seit Januar 2015. Der für die Kosten und Gewinnmargen der Stahlproduzenten so wichtige Kokskohlepreis erhöht sich auf 307,20 US-Dollar (281,83 Euro). Damit hat sich der Kohlepreis seit Jahresbeginn nahezu vervierfacht.

Stahlpreise klettern nach oben
Auch bei den Stahlpreisen kommt der Trump-Effekt zum tragen. Der meistgehandelte Betonstahlkontrakt in Shanghai für den Liefermonat Januar 2017 steigt im Verlauf des Handelstages auf 3.030 Yuan (409 Euro) und schließt auf einem Mehrjahreshoch bei 2.943 Yuan (397 Euro). An der Londoner Metallbörse (LME) hellt sich der Ausblick für die seit Monatsbeginn steigenden Stahlpreise für Stahlschrott und Betonstahl weiter auf.

Aluminium und Zinkpreise setzen Anstiege fort
Die Metallpreise für Aluminium und Zink haben ebenfalls Aufwärtspotenzial. Der Aluminiumpreis kletterte am Mittwoch mit 1.753 Dollar (1.608 Euro) je Tonne auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren. Der Zinkpreis befindet sich mit 2.452 Dollar auf einen 4-Jahreshoch. Wegen des unter 1,09 US-Dollar sinkenden Euro-Wechselkurses ist der Zinkpreis in Euro mit 2.250 Euro je Tonne auf einem 8-Jahreshoch.

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