Stahlschrott aktuell sehr gefragt
Die deutschen Stahlschrotttpreise machen einen kräftigen Satz nach oben. Der Lagerverkaufspreis für Neuschrott steigt im bundesweiten Durchschnitt von 155,50 Euro je Tonne im Oktober auf 187,90 Euro im November (+20,84%). Stahlaltschrott verteuert sich um 31,50 Euro auf 175,40 Euro (+21,89%), wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) mitteilt.

"Die Preise für Stahlschrott sind im November auf dem deutschen Markt deutlich stärker gestiegen als erwartet", kommentiert die Redaktion von "EUWID Recycling und Entsorgung". Rückenwind für die Schrottpreisentwicklung komme von den kräftig gestiegenen Preisen für Kokskohle und Eisenerz. Dies führe dazu, dass die Stahlwerke verstärkt auf Schrott zurückgrifffen. Weil viele Stahlproduzenten im September und Oktober vergleichsweise wenig Schrott zugekauft hätten, müssten sie nun umso mehr nachkaufen.

Deutsche Industrie: Hochkonjunktur
Die deutsche Industriekonjunktur steht im November auf einem sehr soliden Fundament. "Der PMI (Einkaufsmanagerindex) für den Industriesektor kennzeichnete trotz der leichten Abschwächung gegenüber dem 33-Monatshoch von Oktober anhaltend kräftiges Wachstum", meldet das Wirtschaftsforschungsinstitut IHS Markit. Auftragsbestand und Produktionssteigerungsraten der Unternehmen liegen im grünen Bereich. Es gibt gegenwärtig eine sehr starke Auslandsnachfrage nach Produkten "Made in Germany".

Metallpreise gehen auf Rekordjagd
Der Eisenerzpreis setzt nach einer kurzen Verschnaufpause seinen steilen Anstieg fort. Eisenerz verteuert sich übernacht um 6,5% auf 74,90 US-Dollar (70,66 Euro). Der meistgehandelte Betonstahlkontrakt in Shanghai steigt um 3,3% auf 2.826 Yuan (387 Euro) je Tonne. Mitte November war der Eisenerzpreis auf 79,70 Dollar (73,80 Euro), der Betonstahlpreis auf 3.043 Yuan (416 Euro) gestiegen. Kupfer bleibt trotz leichten Verlusten mit 5.581 Dollar (5.265 Euro) in Tuchfühlung mit dem vor zwei Wochen erreichten Hoch bei 5.900 Dollar (5.413 Euro).