Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 25. Januar 2017

25.01.17

Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 25. Januar 2017

Steigende Stahlpreise in Deutschland
Die Stahlnachfrage in Deutschland bleibe gesund, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Bei den Stahlpreisen für Walzstahlerzeugnisse setze sich der Anstieg fort. Hintergrund sei ein begrenztes Angebot und ausgestreckte Lieferzeiten. Stahleinkäufer gingen laut MEPS davon aus, dass Stahlproduzenten die für sie günstige Lage in der kurzen Sicht ausnutzen, um die Stahlpreise weiter zu erhöhen. Der Stahlpreis für Warmband kletterte in den letzen zwölf Monaten bereits von 323 Euro auf 563 Euro je Tonne (+74,30%).

Industriekonjunktur bleibt gut
Die stahlintensiven Bereiche der deutschen Wirtschaft schwächeln etwas zu Jahresbeginn. Der ifo-Geschäftsklimaindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im Januar gesunken. Ferner hat sich die Stimmung im Baugewerbe eingetrübt. "Die Baufirmen nahmen ihren Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate zurück", berichtet der Chef des ifo-Instituts, Clemens Fuest. Insgesamt befindet sich die deutsche Wirtschaft aber nach wie vor in einer ziemlich guten Verfassung, nur reicht es eben nicht mehr für die Rekordstände des Dezembers.

Kupferpreis zündet Trump-Turbo
Die Executive Orders von Donald Trump befördern den Kupferpreis in luftige Höhen. Das Industriemetall steigt auf 5.951 US-Dollar je Tonne, woraufhin der Kupferschrottpreis für Millberry von 4,51 Euro je Kilogramm auf 4,67 Euro/kg zulegt. Präsident Trump erlässt Verordnungen, wonach zwei große Pipelineprojekte im Nordwesten des USA, die sein Vorgänger Obama stoppte, genehmigt werden. Trump spricht von 20.000 Jobs im Bausektor, die neu entstehen würden.

America First bei der Stahlherstellung
Europäische Stahlhersteller wie Voestalpine, die sich auf die Herstellung von Stählen für Pipelines spezialisiert haben, dürfen sich keine Hoffnung machen, in den USA zum Zug zu kommen. Trump ordnet an, dass die genehmigten Pipelines mit amerikanischem Stahl gebaut werden müssen. Alle Fertigungsstufen, vom Stahlkochen bis zur Beschichtung, haben in den USA stattzufinden. Dies würde vielen entlassenen Stahlarbeitern ermöglichen, ihren alten Arbeitsplatz wieder auszuüben, sagt Trump.

Empfohlener Beitrag

Der längerfristige Stahlpreis-Ausblick 2025

Die Stahlpreise steigen mit einer Verzögerung von durchschnittlich acht Monaten nach dem Begin eines Aufschwung der deutschen Industrie. Wäh...