Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 2. Januar 2017

02.01.17

Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 2. Januar 2017

Die Stahlnachfrage der deutschen Industrie steigt. Antriebsfeder ist eine kräftige Ausweitung der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe. Der Sektor expandiert so stark wie zuletzt vor drei Jahren. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) lag im Dezember mit 55,6 Punkten erheblich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern, melden der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und IHS Markit.

"Die deutsche Industrie beendet das Jahr 2016 auf hohem Niveau, nachdem kräftige Zuwächse der Branche das beste Quartal seit fast drei Jahren bescherte. Damit steigt die Hoffnung, dass das produzierende Gewerbe dem BIP insgesamt einen ordentlichen Schub verpasst", kommentiert der Volkswirt Philipe Leake von IHS Markit.

Stahlpreise klettern nach oben

In Frankreich kletterte der PMI-Index auf ein 67-Monatshoch, in den Niederlanden auf ein 68-Monatshoch. Im Lichte der Hochkonjunktur im Industriesektor stieg der Stahlpreis für Warmband in Westeuropa Ende Dezember auf 563 Euro je Tonne. Damit erreichte die Stahlpreisentwicklung den höchsten seit April 2014.

Auch auf dem südeuropäischen Stahlmarkt, wo der Warmbandpreis laut der letzten verfügbaren Preismeldungen mit 422 Euro je Tonne um 35 Euro tiefer lag als in Nordeuropa, deutet sich eine Erholung an. Der spanische PMI für den Industriesektor lag mit 55,3 Punkten in etwa so hoch wie der deutsche. In Italien war das Wachstum in der Industrie so stark wie zuletzt vor einem halben Jahr.

Empfohlener Beitrag

Der längerfristige Stahlpreis-Ausblick 2025

Die Stahlpreise steigen mit einer Verzögerung von durchschnittlich acht Monaten nach dem Begin eines Aufschwung der deutschen Industrie. Wäh...