Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 10. Februar 2017

10.02.17

Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 10. Februar 2017

Stahlschrottpreise: Misslungener Jahresauftakt
Der türkische Importpreis für homogenen Eisen- und Stahlschrott (Heavy Melting Steel, HMS 1/2) gemischt im Verhältnis 80:20, von dem der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlschrottkkontrakt abgeleitet wird, sank im Januar von 292 US-Dollar auf 230 Dollar je Tonne. Entsprechend fiel der LME-Stahlkontrakt von 298 Dollar auf 241 Dollar.

ArcelorMittal profitiert vom Stahlpreis-Anstieg
Dank steigender Stahlpreise sprudeln die Gewinne bei ArcelorMittal. Der Konzern hat im vergangenen Jahr 1,7 Milliarden Euro verdient. Das war das erste Plus nach vier Verlustjahren in Folge. Auch für das laufende Jahr sei man zuversichtlich. "Wir sind mit Rückenwind ins Jahr 2017 gestartet", so Konzernchef Lakshmi Mittal. Der Stahlpreis für Warmband kletterte gerade mit 560 Euro je Tonne auf den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren. Laut Marktbeobachtern versucht ArcelorMittal 600 Euro bei seinen Kunden durchzusetzen.

Eisenerzpreis in luftigen Höhen
Der Eisenerzpreis steigt auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Aktuell kostet der zentrale Rohstoff 83,84 US-Dollar bzw. 79,09 Euro je Tonne. Der Anstieg würde in mit höheren Stahlpreisen in China in Verbindung stehen, berichten Metal Bulletin/Business Insider Australia. Hier sei vor allem die Nachfrage nach Betonstahl zu nennen, die in der nächsten Woche weiter steigen dürfte, weil wieder mehr gebaut werde.

Industrieproduktion am Jahresende
Die Industrieproduktion in Italien hat sich besser entwickelt als erwartet. Sie war im Dezember um 1,4% höher als im November und erhöhte sich um 6,6% gegenüber dem Vorjahresmonat. In Frankreich gab es hingegen, wie in Deutschland (-3,0%), einen Dämpfer. Die Ausbringungen der Unternehmen sanken um 0,9%. Im Vergleich zum Dezember 2015 erhöhte sich Frankreichs Industrieproduktion um 0,4%.