Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 14. März 2017

14.03.17

Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 14. März 2017

Zink und Nickel könnten Stähle weiter verteuern
Am Metallmarkt stehen momentan die Preise für Nickel und Zink im Fokus. Das in Baustählen eingesetzte Nickel hatte sich von 11.094 US-Dollar je Tonne am 20. Februar 2017 auf 9.840 Dollar am Ende der letzten Woche vergünstigt. Inzwischen geht es wieder nach oben. Aktuell liegt der Nickelpreis bei 10.140 Dollar. Auch der Zinkpreis ist mit 2.745 Dollar in einer Aufwärtsbewegung, nachdem er zuvor um 11% auf 2.654 Dollar abgesackt war.

Problematisch für Stahlverarbeiter
Ein neuerlicher Anstieg des Zinkpreises wäre eine schlechte Nachricht für die Unternehmen der stahlverarbeitenden Industrie. Bei verzinkten Blechen gebe es bereits seit Monaten längere Lieferzeiten und Versorgungsproblem, berichtet der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Sollte der Zinkpreis in den kommenden Wochen über das im Februar erreichte 8-Jahreshoch bei 2.971 Dollar steigen, könnte sich die Lage weiter verschlechtern.

Widerstand gegen Thyssenkrupp-Tata-Fusion
Die Arbeitnehmerschaft von Thyssenkrupp warnt noch einmal eindringlich vor einer Fusion mit Tata Steel. "Diese Ehe würde eine sehr kurze Verbindung werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Desaster endet", sagte Günter Back, Betriebsratsvorsitzende der Stahlsparte, nach einer Betriebsversammlung. Neben der Belegeschaft von Thyssenkrupp haben sich zuletzt auch die Gewerkschaften am niederländischen Tata-Standort Ijmuiden gegen eine Zusammenlegung ausgesprochen.

Deutschland fällt in Europa zurück
Die deutsche Wirtschaft bleibt zwar auf Wachstumskurs. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte ZEW-Index der Konjunkturerwartungen steigt allerdings im März nur geringfügig um 2,4 auf 12,8 Punkte. Es gibt Probleme: So weisen die Mannheimer Wirtschaftsforscher daraufhin hin, dass deutsche Unternehmen mit steigenden Arbeitskosten und erhöhten Importpreisen zurechtkommen müssten. Besser sieht es in der Eurozone aus. Hier klettert der ZEW-Index auf den höchsten Stand seit 15 Monaten.

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