Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 6. April 2017

06.04.17

Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 6. April 2017

Stahlpreise aktuell
In China dürfte sich der Rückgang der Eisenerzpreise fortsetzen, prognostiziert "scrapregister.com". Damit stehen die Chancen gut, dass auch die Stahlpreise weiter sinken. Der Eisenerzpreis fiel in den letzten eineinhalb Monaten von 94,21 US-Dollar auf 79,20 Dollar je Tonne. Der chinesischen Stahlpreis für Warmband sank im selben Zeitraum von 474 Dollar auf 429 Dollar. In Westeuropa kam es zu einem Preisrückgang bei Hot-Rolled Coil von 568 Euro auf 561 Euro (Quelle: Steel Benchmarker).

Kupferpreise steigen
Auf dem Kupfermarkt ist man optimistisch. "Die langfristigen Fundamentaldaten sind ziemlich positiv, und so rechnen wir mit einem weiteren Wachstum der (Kupfer-) Nachfrage aus den Schwellenländern", sagte Arnaud Soirat von Rio Tinto auf einer Konferenz der größten Kupferproduzenten der Welt in China (Quelle: Reuters). Der Kupferpreis liegt aktuell bei 5.893 US-Dollar je Tonne - nach 5.712 Dollar Ende März. Schrotthändler zahlen für Kupferschrott (Millberry) im Schnitt 4,76 Euro je Kilogramm.

Arbeitsplätze in der Stahlindustrie bedroht
"Es geht um nicht weniger als die Zukunftsperspektiven für die Stahlindustrie in Europa und drohende massive Arbeitsplatzverluste weit über die Branche hinaus". Das sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, mit Blick auf die derzeit laufenden Verhandlungen über den EU-Emissionsrechtehandel. Wegen den CO2-Zertifikaten drohten der deutschen Stahlindustrie ab 2020 Zusatzbelastungen von bis zu vier Milliarden Euro. Der Interessenvertreter von Unternehmen wie Thyssenkrupp und Salzgitter warnt in diesem Zusammenhang vor einem Verlust von Arbeitsplätzen.

Industriekonjunktur Deutschland
Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe legte im Februar um 3,4% gegenüber dem Vormonat zu, teilt das Statistische Bundesamt mit. Überdurchschnittlich viele Aufträge gab es für die deutsche Industrie aus dem Inland (+8,1%). Aus der Eurozone lag das Plus bei 2,4% und aus dem restlichen Ausland bei 1,6%. "Der Auftragsbestand gemessen an der Produktionsreichweite (Stand Januar: 5,2 Monate) ist aber ebenso wie das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe hoch und zuletzt angestiegen. Insofern ist weiterhin von einer leichten Belebung der Industriekonjunktur auszugehen", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium.