Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 16. Mai 2017

16.05.17

Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 16. Mai 2017

Aktuelle Metallpreise: Kupfer und Eisenerz
Der Kupferpreis scheitert daran über 5.600 US-Dollar zu steigen. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuell bei 5.546 Dollar liegende Kupferpreisentwicklung einen neuen Anstiegsversuch startet oder unter das Tief der letzten Woche bei 5.462 Dollar sinkt. Der Kupferschrottpreis (Millberry) fällt von 4,47 Euro je Kilogramm auf 4,43 Euro/kg. Auch Eisenerz präsentiert sich schwach. Es kostet 60,80 Dollar und steht kurz davor unter das in der letzten Woche bei 60,15 Dollar erreichte 8-Monatstief zu sinken.

Salzgitter mit Gewinnsprung
Der Salzgitter-Konzern konnte im ersten Vierteljahr seinen Reingewinn wegen höheren Stahlpreisen deutlich steigern. Deutschlands zweitgrößter Stahlproduzent verdiente unterm Strich 49 Millionen Euro - nach nur einer Million im 1. Quartal 2016. Positiv wurde das Ergebnis auch von den EU-Antidumping-Maßnahmen und Restrukturierungserfolge beeinflusst. "Ohne die konsequente Umsetzung unserer 2013 eingeleiteten Maßnahmen wären wir nicht dort, wo wir jetzt stehen", sagt Konzernchef Heinz-Jörg Fuhrmann gemäß einer Reuters-Meldung.

Langsameres Wachstum in Deutschland
Die Konjunkturerwartungen in Deutschland können im Mai zwar erneut zulegen. Der Anstieg des ZEW-Indikators fällt aber geringer als von Bankenvolkswirten erwartet. Besser läuft es im Euroraum, was der deutschen Wirtschaft zu gute kommt: "Allmählich werden auch die Aussichten für das gesamte Eurogebiet besser, womit sich das wirtschaftliche Umfeld für die deutschen Exporte weiter festigt", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach.

Euro-Wechselkurs kann zum Problem werden
Der stärker werdende Euro könnte die europäischen Stahlproduzenten vor neue Probleme stellen. Der Euro-Dollar-Kurs ist aktuell mit 1,1050 so hoch wie zuletzt vor einem halben Jahr. Gegenüber dem chinesischen Yuan steht die Gemeinschaftswährung kurz davor auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren zu klettern. Wegen dem stärkeren Euro werden Stahlimporte aus Drittländern für Stahlverarbeiter günstiger. Gleichzeitig verteuert sich Stahl aus europäischen Hütten, der für den Nicht-Euroraum bestimmt ist.

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