Stahlpreise in Europa und Nordamerika am steigen

05.02.18

Stahlpreise in Europa und Nordamerika am steigen

Ein Ende der steigenden Stahlpreise ist nicht in Sicht: Es habe erneut einen Anstieg bei Warmband (Hot-Rolled Coil, HRC) aus europäischer Produktion gegeben. Die Stahlhersteller würden künftig weiter an der Preisschraube drehen, meldete Metalbulletin per 31.01.18. "Die HRC-Preise sind in einem steigenden Trend, die Importmengen aus Drittländern bleiben niedrig und Röhrenhersteller haben es schwer, Material zu finden", berichtet Kallanish Commodities.

Bisher ist nicht absehbar, wie sich die Streiks der IG Metall auf den Stahlmarkt auswirken. Die Autoindustrie sah sich zuletzt mit 24-Stunden-Warnstreiks konfrontiert. "1600 Autos können heute nicht gebaut werden", zitiert die Deutsche Presse-Agentur Robert Grashei von der IG Metall. Bei BMW in Dingolfing habe das ganze Stammwerk stillgestanden, und so sei eine ganze Tagesproduktion nicht vom Band gelaufen. Auch bei Audi sowie bei Porsche und BMW in Leipzig fanden 24-stündige Ausstände statt.

Auf den nordamerikanischen Stahlmarkt gibt es keinerlei Anzeichen einer rückläufigen Stahlnachfrage. Die Stahlpreise werden weiter steigen und im zweiten Quartal 2018 ihre Höchstmarken erreichen, prognostiziert MEPS. Mit in der Schwebe befindlichen Strafzölle auf Importstahl halten Präsident Donald Trump und sein Handelsminister Wilbur Ross den Stahlmarkt in Atem. Darüber hinaus hoffen die US-Stahlproduzenten auf ein groß angelegtes Infrastrukturprogramm, das Trump zuletzt bei seiner ersten Rede zur Lage der Nation in Aussicht stellte.

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