China versetzt Stahlpreisentwicklung unter Alarmbereitschaft

21.02.14

China versetzt Stahlpreisentwicklung unter Alarmbereitschaft

Betonstahlpreis Shanghai (Yuan Pro Tonne)

In Europa und den USA gibt es für die Stahlpreise kein Entrinnen aus einer sich seit Wochen hinziehenden Seitwärtsbewegung. Noch sehr viel trister ist die Lage in China. Die chinesischen Stahlproduzenten wären über eine Stagnation heilfroh. Stattdessen bricht die Stahlpreisentwicklung im Reich der Mitte massiv ein.

An der Londoner Metallbörse gehandelter Rohstahl notiert seit Ende Januar ununterbrochen bei 355 Dollar je Tonne. Zuvor war der Kontrakt innerhalb von drei Monaten von 215 Dollar auf 359 Dollar geklettert . Ähnlich ist die Preisentwicklung von warm gewalzten US-Stahl, der seit Anfang Februar bei 655 Dollar dümpelt, nachdem er zuvor einen Anstieg von 630 auf 675 Dollar vollbracht hatte.

In Shanghai gehandeltes Betonstahl brach derweil ein. Der meistgehandelte Kontrakt für den Liefermonat Mai sank auf 3.386 Yuan (406 Euro). Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das Allzeittief vom 10. Februar bei 3.380 Yuan bricht.

"Ich glaube nicht daran, dass sich der Stahlmarkt in nächster Zeit erholen kann, weil das makroökonomische Umfeld nicht gut aussieht", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Eisenerzhändler aus der nordostchinesischen Hafenstadt Tianjin. Die chinesischen Stahlwerke würden wenig Eisenerz einlagern, um einem schwachen Cashflow vorzubeugen.

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