In den ersten acht Monaten des Jahres haben die deutschen Stahlproduzenten 29,2 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Das war ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ungeachtet der sinkenden Stahlpreise und des vielen Importstahl aus China soll die Rohstahlproduktion weiter steigen. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl rechnet mit leichten Zuwächsen.

"Die Konjunktur in Deutschland hält trotz eines unruhigen weltwirtschaftlichen Umfelds Kurs", sagt der Leiter des Institut für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths. Die Kieler Forscher prognostizieren für das laufende Jahr ein Wachstum von 1,8 Prozent, das sich 2016 auf 2,1 Prozent erhöhen soll. 2017 soll die Konjunktur noch einmal besser laufen. Die deutsche Wirtschaft werde dann um 2,3 Prozent wachsen.
Die Prognosen basieren darauf, dass die deutsche Exportwirtschaft ungebremst auf dem chinesischen Markt ihre Produkte verkaufen kann. "Sollte es zu einem Einbruch der chinesischen Wirtschaft kommen, hätte dies spürbar negative Auswirkungen auf das Wachstum in Deutschland." Dieser Punkt sei aber noch nicht erreicht, so Kooths.