Stahlpreis Prognosen: Was führende Experten erwarten

Der Spotpreis für Warmband sank in Nordeuropa von 655 Euro auf 640 Euro pro Tonne zwischen dem 30. April und 8. Mai 2025. Branchenexperten rechnen mit einer Fortsetzung dieser Abwärtsbewegung:

Branchenvertreter der Stahlindustrie erwarten eine weiterhin schwache Preisentwicklung bei Flachstahl. Auf der Fachmesse in Mailand (6. bis 8. Mai 2025) dominierten pessimistische Einschätzungen. Die Nachfrage bleibt im kurzfristigen Zeitraum schwer einschätzbar, und die Aussichten gelten allgemein als trüb. (Platts, 12.05.2025)


Deutschlands lagerhaltende Stahlhändler verkauften im ersten Quartal 2025 2,47 Millionen Tonnen Stahl. Das waren 4.000 Tonnen mehr als im ersten Quartal 2024. Flacherzeugnisse, die rund 60 % des Umsatzes von Distributoren ausmachen, verzeichneten jedoch einen Rückgang um 30.000 Tonnen auf 1,54 Millionen Tonnen. (Bundesverband Deutscher Stahlhandel, 09.05.2025)


Die europäischen Warmbandpreise blieben am 8. Mai stabil, obwohl sowohl der Inlands- als auch der Importmarkt unter Druck standen. "Der Markt ist ziemlich niedergeschlagen. Wahrscheinlich werden wir Preisrückgänge sowohl bei den heimischen Stahlherstellern als auch bei Importen sehen“, sagt ein Händler. (Platts, 09.05.2025)


Die Stimmung am europäischen Warmbandmarkt war negativ. Stahlwerke versuchten, die aktuellen Preisniveaus zu halten, obwohl die Nachfrage unzureichend war. "Die Nachfrage nach Warmband ist seit geraumer Zeit auf niedrigem Niveau stabil; im Juni und Juli geht der Verbrauch traditionell zurück. Daher sehe ich keine Chancen, die Preise bei so geringer Nachfrage anzuheben", erwartet ein Stahlhändler. (Fastmarkets, 07.05.2025)


"Bis Ende Q3 2025 erwarten wir eine Seitwärtsbewegung der Stahl- und Schrottpreise." (Deutsche Indusriebank, 06.05.2025)


Im Verarbeitenden Gewerbe gingen die durchschnittlichen Einkaufspreise im April so kräftig zurück wie seit über einem Jahr nicht mehr. Ein stärkerer Euro, Preisnachlässe von Zulieferern und niedrigere Rohstoffpreise waren einige der Faktoren, die zur Verbilligung führten. Die sinkenden Energiepreise helfen dem verarbeitenden Gewerbe. (S&P Global, Hamburg Commercial Bank, 02.05.2025)


Rohstahl­erzeugung in Deutschland: Noch keine Stabilisierung erkennbar. Die Rohstahl­produktion in Deutschland bleibt weiterhin deutlich unter Vorjahresniveau. Im März 2025 wurden 3,1 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt – ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 10 Prozent. (Wirtschaftsvereinigung Stahl, 23.04.2025)

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