Betonstahl Preisentwicklung leidet unter Bauzurückhaltung
Die Stahlpreise für Betonstahl steigen leicht, obwohl die Stahlschrottpreise sinken und die Wertschöpfung auf dem Bau überraschend ins Negative rutscht.. Betonstahl kostete per 13. August im Schnitt 618 Euro je Tonne. Damit lag der wöchentlichen Spotpreis von Fastmarkets für Nordeuropa um 3 Euro höher als in der Vorwoche und 5 Euro höher als Ende Juli.
Langstahlhersteller haben zuletzt wieder etwas mehr produziert. Die auf Stahlschrott und Strom basierende Elektrostahlproduktion belief sich im Juli 2025 auf 0,82 Millionen Tonnen. Das waren vier Prozent mehr als im Juli 2024, berichtet die Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Die Stahlschrottpreise waren laut Euwid im August "stabil bis leicht rückläufig". Der Stahlschrottmarkt befinde sich in einem Stimmungstief. Es fehlten die Perspektiven für September. Auch das Exportgeschäft mit der Türkei sei recht lauter.
Bau im Minus
Einige Baustahlverkäufer hatten mit einer verbesserten Nachfrage der Endverbraucher gerechnet, werden aber vom Statistischen Bundesamt eines besseren belehrt. Die Produktion im Baugewerbe entwickelte sich im Juni schlechter als zunächst angenommen. Ferner schrumpfte die Wertschöpfung der Bauwirtschaft im 2. Quartal um 3,7%, nachdem sie im 1. Quartal noch gestiegen war.
Riva Hennigsdorf hatte im 1. Quartal die Produktion ausgesetzt und deutsche Verbraucher unter anderem mit Betonstählen aus Frankreich beliefert. Engpässe blieben jedoch aus, als die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe im Frühling deutlich ins Minus rutschte, wie sich nun herausstellt.