Die aktuellen Stahlpreise aus China, der EU und den USA

Chinas Stahlpreise können sich aus der Abwärtsspirale nicht befreien. Zwar steigt die Stahlpreisentwicklung für den an der Warenterminbörse in Shanghai gehandelten Betonstahlkontrakt um 0,7 Prozent auf 3.791 Yuan (468 Euro). Dennoch bleibt unter dem Strich ein Wochenminus stehen. Betonstahl aus dem Reich der Mitte wurde vier Prozent günstiger.

An der Londoner Metallbörse (LME) fehlt es weiterhin an Käufern. Das LME-Vorprodukt Steel Billet kostet gegenwärtig 210 Dollar (161 Euro). Das ist der niedrigste Stand der letzten fünf Jahre. Im August 2011 schlug das im deutschen Sprachgebrauch unter Stahlknüppel bekannten Erzeugnis noch mit 690 Dollar (476 Euro) zu buche.

Warm gewalzter Stahl notiert in Chicago aktuell bei 610 Dollar pro Tonne (469 Euro). Im Dezember waren es noch 655 Dollar. Gemäß der Stahlpreis Prognose von der Bank of America Merrill Lynch wird sich in diesem Jahr bei Stahlpreisentwicklung für amerikanisches Warmbreitband nicht mehr viel ändern.

Die Stahlkonjunktur leidet nach Einschätzung von Rohstoffexperten unter einen Angebotsüberschuss von Eisenerz. Hinzu kommen Überkapazitäten bei den Hüttenbetreibern. Dies hindere vor allem europäischen Stahlkocher daran bei ihren Kunden höhere Stahlpreise durchzusetzen. Im Gegensatz zu den USA und China gibt es in der EU derzeit kein Wirtschaftswachstum.