Klöckner Aktienkurs driftet mit Wachstumsschwäche unter 10 €

Die Aktie des Duisburger Stahlhändlers Klöckner notiert aktuell bei 9,30 Euro. Seit einem Monat befinden sich die Anteilsscheine auf einer Talfahrt. Hintergrund sind sinkende Stahlpreise, die an den Gewinnmargen nagen. Darüber hinaus entweicht nach dem Einstieg des Stahlhändlers Knauf Interfer die Spekulationsfantasie aus dem Kurs der Klöckner Aktie.

Nach Einschätzung der Berenberg Bank ist die Klöckner Aktie nur etwas für langfristig orientierte Anleger, die in den nächsten Jahren nicht von einer längeren Phase sinkender Stahlpreise ausgehen. Das Kursziel der Berenberg-Analysten liegt bei 11,30 Euro. Sollte sich die Prognose bewahrheiten, wäre das basierend auf dem heutigen Kurs der Klöckner Aktie ein Gewinn 21,51 Prozent.

Das fundamentale Umfeld spricht für einen baldigen Sprung der Anteilsscheine über die Schwelle von 10 Euro. Hintergrund ist der lange Winter, der die wirtschaftliche Erholung in Deutschland verzögert. Gemäß einer aktuellen Studie der Bundesbank könnte sich das Wachstum im zweiten Quartal schneller beschleunigen, als man es bisher erwartet hat.

Es wurden negative Einflüsse des kalten Winterwetters im (stahlintensiven) Baugewerbe sichtbar. Im Frühjahr könnte es wieder nach oben gehen. "Dabei könnten Aufhol-­ und Nachhol­effekte eine Rolle spielen, sollte es im ersten Quartal zu spürbaren witterungsbedingten Einschränkungen gekommen sein", schreibt die Deutsche Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht.

Die Klöckner Anteilsscheine kletterten im März auf Höchststände bei 11,98 Euro (06.03.13) und 11,54 Euro (20.03.13). Seitdem ging es fast nur nach unten. Bei einer Erholung der deutschen Konjunktur – Stahlpreis hin oder her – wäre es schon äußerst ungewöhnlich, wenn die Klöckner Aktie kein neues Jahreshoch über 12 Euro zustande bringen würde.