Chinas Konjunktur vermasselt Anstieg der Stahlpreise

15.04.13

Chinas Konjunktur vermasselt Anstieg der Stahlpreise

Ohne China geht auf dem Stahlmarkt gar nichts. Das Reich der Mitte produziert mehr als ein Viertel des weltweiten Stahls. Nun bleiben Wirtschaftswachstum und Industrieproduktion hinter den Erwartungen zurück. Daraufhin sinken die Stahlpreise für Betonstahl. Die Stahlkontrakte in Europa und den USA tendieren ebenfalls nach unten.

In Shanghai fällt der Betonstahlpreis für den am meistgehandelten Kontrakt um 2,4 Prozent auf 3.745 Yuan (462 Euro). Die chinesische Wirtschaft verzeichnete im ersten Quartal ein Wachstum von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, teilte das Statistikamt in Peking mit. Analysten hatten mit einem Plus von acht Prozent gerechnet.

Auch die Industrieproduktion verfehlte mit 8,9 Prozent die Prognosen. Ökonomen hatten für März mit einem Zuwachs von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat kalkuliert. Die privaten- und öffentlichen Investitionen in fixe Vermögenswerte wie Straßen, Fabriken etc. blieben mit 20,9 Prozent ebenfalls unterhalb den Vorhersagen.

LME Stahlpreis für Stahlknüppel (US-Dollar je Tonne)

Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Kontrakt für Stahlknüppel liegt mit 162 Dollar (123 Euro) weiter am Boden. Auch die Stahlpreisentwicklung für warm gewalzten US-Stahl lässt keinerlei Anstiegstendenzen erkennen. Der Stahlpreis für Warmbreitband notiert an der Terminbörse in Chicago mit 601 Dollar (459 Euro) und 54 Dollar unter seinem Niveau vom Januar.