Neben den Stahlproduzenten leiden Stahlhändler, wie die Duisburger Firma Klöckner & Co., unter den sinkenden Stahlpreisen. Für langfristig orientierte Anleger biete die Aktie des Stahlhändlers einigen Wert, falls es in den kommenden Jahren keine längere Periode sinkender Stahlpreise gebe, schreibt der Analyst Björn Lippe von der Privatbank Berenberg in einer aktuellen Studie über die Klöckner-Aktie.
Wegen Übernahmespekulationen haben sich die Anteilsscheine von Klöckner seit Jahresbeginn deutlich besser entwickelt als die der Hüttenbetreiber ThyssenKrupp und Salzgitter. Die Klöckner-Aktie notiert aktuell bei 10,42 Euro um ein Euro höher als zu Jahresbeginn. ThyssenKrupp (-22 Prozent) und Salzgitter (-26 Prozent) liegen deutlich in der Verlustzone.
In Südeuropa sank der Stahlpreis für Hot Rolled Coil von 495-510 Euro im Februar auf 480-490 Euro im April. Die Zypern-Rettungsaktion sowie Italiens kompromisslose Politiker haben zu einem Anstieg der Unsicherheit bei Investoren und Unternehmen geführt. Die Europäische Zentralbank (EZB) berichtete gestern über Abwärtsrisiken für den Konjunkturausblick.