Europa mausert sich zur Wachstumslokomotive für Stahlmarkt
Die weltweite Stahlnachfrage wird 2013 und 2014 steigen. Diese Prognose legte der Weltstahlverband bei seiner Jahrestagung in Sao Paulo vor. In Europa stehen die Zeichen auf Erholung. Gleiches gilt für die Stahlkonjunktur in den USA. China, der weltgrößte Stahlproduzent, muss sich hingegen auf eine Verlangsamung des Wachstums einstellen."Trotz der insgesamt verhaltenen Weltkonjunktur bleibt die globale Stahlnachfrage auf Wachstumskurs“, sagte Hans-Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Chef-Volkswirt des Weltstahlverbandes, laut einer Mitteilung. "Das globale konjunkturelle Umfeld bleibt für die Stahlunternehmen volatil und herausfordernd“.
Gemäß der Prognose des Weltstahlverbandes wird in diesem Jahr die globale Nachfrage um 3,1 Prozent auf 1,48 Milliarden Tonnen zulegen. Für 2014 rechnet man mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 1,52 Milliarden Tonnen. Die deutsche Stahlnachfrage werde nach einem Rückgang von 1,6 Prozent in diesem Jahr im nächsten Jahr um drei Prozent zulegen.
"Wir erwarten auf der einen Seite ein etwas verlangsamtes Wachstum auf dem chinesischen Stahlmarkt als Folge des von der Regierung wieder stärker forcierten Strukturwandels zu Lasten der Investitionen und damit auch der Stahlnachfrage. Auf der anderen Seite stehen die Zeichen in den reiferen Märkten auf Erholung", erläutert Kerkhoff.
Börsianer schauen derzeit vor allem auf die Aktie des Duisburger Stahlhändlers Klöckner & Co., die von dem Anstieg der weltweiten Stahlnachfrage überdurchschnittlich profitieren könnte. Die Anteilsscheine kosten derzeit 10,10 Euro. Das Jahreshoch vom 20. März bei 11,54 Euro könnte demnächst fallen.