Stahlpreisentwicklung steigt auf breiter Flur
Stahlpreise pro Tonne börsengehandelter Stahlkontrakte gegenüber Vorwoche:- London-Rohstahl: 235 Dollar (+20 Dollar)
- Chicago-Warmbreitband: 659 Dollar (+8 Dollar)
- Shanghai-Betonstahl: 3.671 Yuan (+87 Yuan)
Gute Nachrichten aus der Industrie dürfte der Grund für den jüngsten Anstiegs der Stahlpreise sein. In Europa, den USA und China nimmt das Produzierende Gewerbe Fahrt auf. Die Konjunkturerholungen spiegeln sich in den industriellen Einkaufsmanagerindizes (PMI) wider. Sie liegen über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Im Euroraum kletterte der von Beratungsgesellschaft Markit erhobene PMI-Index im Oktober um 0,2 Punkte auf 51,3 Zähler. Es ist der dritte Monat in Folge, dass ein Stand über 50 erreicht wurde. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für die USA stieg mit 56,4 Punkten auf ein Zweieinhalbjahreshoch. Chinas PMI-Index erreichte mit 51,4 Punkten das höchste Niveau seit 18 Monaten.
An der Londoner Metallbörse (LME) kletterte der Stahlpreis für Rohstahl auf ein Achtmonatshoch bei 235 Dollar je Tonne. Der in Chicago gehandelte Kontrakt für warm gewalzten Stahl notiert aktuell mit 659 Dollar so hoch wie zuletzt im Sommer 2012.
Skeptiker sind der Meinung, dass die Bergfahrt der Stahlpreise nicht von Dauer sein werde. Vor allem in Europa, aber auch in China, werde noch an den tatsächlichen Marktverhältnissen vorbei zu viel Stahl produziert. Bis zum Jahreswechsel 2013/14 dürften die Lagerbestände der Stahlkunden aufgefüllt sein. Sodann könnten die Stahlpreise erneut unter Druck kommen.