Wie die Autoindustrie den Stahlpreisen auf die Sprünge hilft

13.01.14

Wie die Autoindustrie den Stahlpreisen auf die Sprünge hilft

Die an den Börsen gehandelten Stahlkontrakte ziehen immer kräftiger an. In London und Chicago steigen die Stahlpreise auf Mehrjahreshochs. Eine wichtige Antriebsfeder der Rallye an den Stahlmärkten ist die boomende Automobilindustrie. Europa lässt sich nicht länger von den USA und China abhängen.

An der Londoner Metallbörse gehandeltes Rohstahl (Steel Billet) kostete zuletzt 359 Dollar (264 Euro) pro Tonne. Damit ist Steel Billet so teuer wie seit August 2012 nicht mehr. Das in Chicago notierende Warmbreitband liegt aktuell mit 675 Dollar (496 Euro) auf einem 20-Monatshoch.

"Da kann man getrost von einem Automobilboom sprechen", antwortete der Autoexperte und ehemaliger BMW-Chefvolkswirt Helmut Becker im Gespräch mit n-tv auf die Frage, ob es nach einem Boomjahr für die Automobilindustrie aussehe.

In Westeuropa werde es zu Nachholeffekten kommen, weil der Automobilabsatz in den letzten Jahren vor allem in Südeuropa drastisch zurückging. In China und den USA gehe die positive Entwicklung weiter. Alle wichtigen Märkte würden konjunkturell in die gleiche Richtung laufen und sich gegenseitig verstärken, erklärte Becker.

Dem Rohstoffmagazin "MetalMiner" zufolge wird die Nachhaltigkeit höherer Stahlpreise im Jahr 2014 abhängen von:

1) einer verbesserten Nachfrage quer über die Regionen
2) keiner weiteren Verschlechterung der Eurozonen-Schuldenkrise
3) höheren Rohstoffpreisen

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