Stahlpreis für Stahaltschrott bricht um 7% ein auf 209 Euro


Am europäischen Schrottmarkt trübt sich die Lage immer stärker ein. Die Altmetallpreise kennen nur eine Richtung: Die nach unten. Schrotthändler und Schrottsammler kommen derzeit auf keinen grünen Zweig. Der starke Euro verringert die Kosten für Importschrott aus Drittländern, wodurch das heimische Preisgefüge gedämpft wird.

Der Lagerverkaufspreis für Stahlaltschrott sank von 223,10 Euro im Februar auf 208,80 Euro pro Tonne im März (-6,84 Prozent), wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) zuletzt mitteilte. Es war bereits der zweite Rückgang in Folge.

Im Januar lagen der BDSV-Schrottpreise noch bei 241,00 Euro. Die Abwärtsbewegung ist nicht auf Deutschland beschränkt. Der durchschnittliche Schrottpreis in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien für Abrissmaterial fiel seit Jahresbeginn von 285 Euro auf 269 Euro pro Tonne.

Konjunkturexperten reiben sich angesichts der sinkenden Schrottpreise die Augen, weil sich die Wirtschaft zuletzt weiter erholt hat. Frankreich, die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas, macht derzeit Boden gut. Deutschland bleibt die Konjunkturlokomotive, während sich das Wachstum in Italien und Spanien festigt.

Der immer stärker werdende Euro ist offenbar für die Schrottpreisentwicklung zum Problem geworden. 1 Euro kostete zuletzt bis zu 1,39 Dollar nach 1,36 im Januar. Durch den erhöhten Außenwert gibt es einen Anreiz mehr Schrott aus Drittländern zu importieren, was auf den heimischen Schrottpreise wiegt.