Stahlkonjunktur übertrifft Wachstumsprognosen

13.04.14

Stahlkonjunktur übertrifft Wachstumsprognosen

Die Erholung der Stahlkonjunktur entpuppt sich als sattelfest. Eine von dem Weltstahlverband abgegebene Prognose war zu schwarzseherisch. Ein Ende des steigenden Stahlbedarfs ist nicht in Sicht. Auch 2014 und 2015 soll die Stahlnachfrage anziehen.

Der weltweite Stahlbedarf kletterte 2013 um 3,6 Prozent auf 1,48 Milliarden Tonnen, wie Hans Jürgen Kerkhoff, Vorsitzender des Economic Committees des Weltstahlverbandes Worldsteel und Chef der Wirtschaftsvereinigung Stahl, am Donnerstag mitteilte.

"In 2013 fiel die weltweite Stahlnachfrage größer als in unseren vorangegangenen Prognosen, aufgrund einer in der zweiten Jahreshälfte über den Erwartungen liegende Performance in den Industrieländern", stellte Kerkhoff fest.

Für das laufende Jahr erwartet der Weltstahlverband mit einem Wachstum der weltweiten Stahlnachfrage um 3,1 Prozent auf 1,527 Milliarden Tonnen. Im Jahr 2015 sei sodann mit einer Zunahme um 3,3 Prozent auf 1,576 Milliarden Tonnen zu rechnen.

Die Antriebsfeder werden demnach wieder die Industrieländern sein. Die Erholung in den USA hat Fahrt aufgenommen. Gleichzeitig dürfte das Wachstum der Stahlnachfrage in der Eurozone in diesem Jahr ins positive Terrain zurückkehren, prognostiziert der Weltstahlverband.

Auf der anderen Seite kämpften jedoch viele Schwellenländern mit strukturellen Problemen sowie hohen Finanzmarktschwankungen. Wäre dies nicht der Fall, würde die Prognosen für den weltweiten Stahlbedarf 2014 und 2015 höher ausfallen.

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