Stahlpreise und Stahlmarkt im Mai 2015 - Update 4

Der Stahlpreis für warm gewalzten Stahl steigt um mehr als sechs Prozent. An der Rohstoffbörse in Chicago gehandeltes Warmband klettert von 450 Dollar (413 Euro) auf 479 Dollar (439 Euro). Die Stahlpreisentwicklung notiert so hoch wie seit zwei Monaten nicht mehr.

Die Rohstahlproduktion in der Europäischen Union (EU) lag im April 2015 um 0,3 Prozent höher als im April 2014, wie der Weltstahlverband Worldsteel mitteilt. Neben Deutschland, wo die Erzeugung um 1,9 Prozent sank, gab es in Italien (-8,5%) und Frankreich (-9,0%) Rückgänge.

Zu einer Abkühlung der Stahlkonjunktur in Europa dürfte es trotz sinkenden Rohstahlproduktionen in den großen Ländern nicht kommen. Im Vorjahresmonat fiel die Stahlproduktion wegen eines verstärkten Lageraufbaus überdurchschnittlich hoch aus.

Spanien konnte seine Rohstahlproduktion um 6,4 Prozent auf 1,34 Millionen Tonnen ausweiten. Damit haben die spanischen Stahlkocher mehr Stahl erzeugt als die französischen, die 1,31 Millionen Tonnen herstellten. Deutschland produzierte 3,71 Millionen Tonnen, Italien 2,03 Millionen Tonnen.

Die Volkswirte von Morgan Stanley trauen der italienischen Wirtschaft eine Überraschung zu. Die US-Bank prognostiziert für 2016 ein Wachstum von 1,7 Prozent. Der Reformprozess in Italien nehme nach mehreren Anläufen nun endlich Fahrt auf.

Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in der EU stiegen im April um 11,8 Prozent auf 176.325 Fahrzeuge, teilte der Branchenverband ACEA mit. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden 12,7 Prozent mehr Nutzfahrzeuge zugelassen als im Vorjahreszeitraum.