Deutschland ist Klassenprimus bei der Rohstahlproduktion

23.11.15

Deutschland ist Klassenprimus bei der Rohstahlproduktion

Die weltweite Rohstahlproduktion lag im Oktober 2015 um 3,1% niedriger als im Oktober 2014. Insgesamt stellten die Stahlunternehmen 133,64 Millionen Tonnen Rohstahl her, wie der Weltstahlverband Worldsteel mitteilt. Frankreich und Italien sind in Europa die großen Verlierer. Auch die US-Stahlproduzenten müssen ihre Produktion deutlich drosseln. Die deutsche Stahlindustrie ist hingegen auf Expansionskurs.


Um satte 20,9% auf 1,17 Millionen Tonnen sank die Rohstahlproduktion in Frankreich. In Italien, das nach Deutschland in der Europäischen Union (EU) am meisten Stahl produziert, gab es einen Rückgang um 8,6% auf 1,87 Millionen Tonnen. In den USA, wo viele Volkswirte von einer Industrie-Rezession sprechen, fiel die Rohstahlproduktion um 8,8% auf 6,74 Millionen Tonnen.

Deutschland konnte seine Produktion hingegen zum Beginn des 4. Quartals 2015 um 2,7% auf 3,64 Millionen Tonnen steigern. Dass die Stahlkonjunktur in Europas größter Volkswirtschaft den Umständen entsprechend recht ordentlich läuft, zeigt auch die Kapazitätsauslastung. Sie lag in Deutschland bei 88%. Das ist erheblich mehr als im globalen Durchschnitt, wo die Kapazitätsauslastung gemäß Worldsteel lediglich bei 68,3% lag.

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