Stahlpreise und Stahlmarkt im November - ROUNDUP 3

In der EU setzt sich der Abwärtstrend bei den Stahlpreisen für Flachstahlerzeugnisse im November fort. Der jahreszeitübliche Lagerabbau habe zu einer Abschwächung der Nachfrage geführt, heißt es in einem aktuellen Research-Papier der Metallberatungsgesellschaft MEPS. Der Unterschied zwischen der Verkaufspreisen nordeuropäischer und südeuropäischer Stahlproduzenten sei unhaltbar.

Der durchschnittliche Stahlpreis für warm gewalzten Stahl lag in Nordeuropa zuletzt bei 338 Euro pro Tonne. In Südeuropa wurde Warmband im Mittel für lediglich 287 Euro verkauft, wie eine Preismeldung von "The Steel Index" zeigt. Damit hat sich die Preisdifferenz von 13 Euro zu Jahresbeginn (Nord: 399 Euro, Süd: 386 Euro) über 19 Euro zur Jahresmitte (Nord: 390 Euro, Süd: 371 Euro) auf zuletzt 51 Euro pro Tonne ausgeweitet.


In Deutschland habe sich die Stahlnachfrage in der zweiten Jahreshälfte etwas verringert. Infolge sei es zu einem Anstieg der Lagerbestände bei den Stahlhändlern und den Stahl Service Centern gekommen. Dies habe dazu geführt, dass die Stahlproduzenten weniger Aufträge bekommen hätten, analysiert MEPS.

Die Stahlnachfrage in Italien ist insgesamt recht stabil. Der italienische Stahlhersteller Ilva habe versucht seine Verkaufspreise an die Importstahlpreise anzupassen. In den italienischen Häfen lägen laut MEPS große Mengen chinesischer Stahl. Die Endverkaufspreise seien sehr niedrig, weil die Käufer beständig auf Preisabschlägen pochten.