Ohne Automobilindustrie und schwachen Euro wäre es düster

17.12.15

Ohne Automobilindustrie und schwachen Euro wäre es düster

Die Stahlpreise für Lang- und Flacherzeugnisse in Europa sind im Dezember weiter am sinken. Hintergrund sei ein saisonaler Abschwung und Vorgänge bei der Lagerhaltung, sagt die Metallberatungsgesellschaft MEPS. In Deutschland hätten die Stahlproduzenten ihre Verkaufspreise gesenkt, um die Erzeugung konstant zu halten.


Die Stahlnachfrage der europäischen Automobilindustrie steige Monat um Monat, meldet MEPS. Im November haben die Hersteller in der Europäischen Union (EU) deutlich mehr Wagen verkauft. Die Abssatzzahlen stiegen um 13,7% gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt wurden knapp 1,1 Millionen Fahrzeuge abgesetzt, wie der Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte.

Aufgrund der Abschwächung des Euros gegenüber dem US-Dollar habe es Importstahl in der EU zunehmend schwer. Das führe dazu, dass italienische und spanische Stahlproduzenten geringe Preiserhöhungen für das 1. Quartal 2016 ins Auge fassten. Die Stahlkäufer bezweifelten jedoch, dass höhere Stahlpreise am Markt durchgesetzt werden könnten, erläutert MEPS.