Stahlmarkt: Unter der Lupe sieht es etwas besser aus

15.12.15

Stahlmarkt: Unter der Lupe sieht es etwas besser aus

Eine kräftige Gegenbewegung der Eisenerzpreise könnte am Stahlmarkt das Ende der Abwärtspreisspirale einläuten. Der Eisenerzpreis klettert um 2% auf 39,06 US-Dollar pro Tonne, meldet "Metal Bulletin". Es handelt es um den stärksten Tages-Anstieg seit mehr als zwei Monaten. Allerdings steht immer noch ein enormes Minus von 45% zu buche.

Zu Jahresbeginn 2015 lag der Eisenerzpreis bei 71 Dollar. Der durchschnittliche Stahlpreis für Warmband in Nordeuropa war seinerzeit bei 399 Euro pro Tonne. Bis Anfang Dezember 2015 halbierte sich der Preis für den zentralen Rohstoff zur Stahlerzeugung auf 37 Dollar (-47,89%). Der Warmbandpreis fiel im gleichen Zeitraum auf 318 Euro (-20,30%).

Auf dem Eisenerzmarkt herrscht ein knallharter Verdrängungswettbewerb. Im Fokus stehen BHP Billiton und Rio Tinto. Sie fördern unvermindert Eisenerz, um kleinere Wettbewerber aus dem Markt zu drängen. Die beiden australischen Bergbauriesen verlassen erst bei Eisenerzpreisen unter 30 Dollar die Gewinnzone. Kleinere Produzenten bekommen bereits bei den aktuellen Preisen von knapp 40 Dollar Schwierigkeiten.

Die Stahlpreise konnten sich zuletzt etwas stabilisieren. Der Warmbandpreis kletterte um 1 Euro auf 318 Euro. Der am Terminmarkt in Shanghai gehandelte Baustahlkontrakt stieg von 1.630 Yuan auf 1.659 Yuan pro Tonne.