Stahlpreise und Stahlmarkt im Dezember - ROUNDUP 2

Die Stimmung in der italienischen und französischen Industrie hellt sich spürbar auf. Die Industrieproduktion des zweit- und drittgrößten Stahlproduzenten der Europäischen Union (EU) kletterte im Oktober jeweils um 0,5% gegenüber dem Vormonat, wie die nationalen Statistikämter letzte Woche mitteilten. Das war deutlich mehr als von Experten erwartet, die mit Werten von 0,3% (Italien) und -0,1% (Frankreich) gerechnet hatten.


Klöckner & Co. ächzt unter den tiefen Stahlpreisen infolge von Überkapazitäten und einer schwachen Nachfrage nach Stahlprodukten in Übersee. Große Probleme hat der Duisburger Stahlhändler mit seinem US-Geschäft. Das Unternehmen sieht sich gezwungen eine Sonderabschreibung von rund 270 Millionen Euro auf den gesamten Firmwenwert des Nordamerika-Geschäftes vorzunehmen.

In den USA sank der durchschnittliche Verkaufspreis für warm gewalzten Stahl zwischen Anfang Januar und Ende November 2015 von 606 Doller (505 Euro) auf 364 Dollar (343 Euro) pro Tonne, wie aus Preismeldungen von "The Steel Index" hervorgeht. Gemäß einer neuen Prognose der US-Investmentfirma Rosenblatt Securities sind die Stahlpreise in den USA aktuell dabei eine Bodenbildung zu vollziehen.

Chinas Stahlerzeugung wird im nächsten Jahr voraussichtlich um 3,1% auf 781 Millionen Tonnen sinken, wie eine Regierungsorganisation, das staatliche Metallurgical Industry Planning and Research Institute (MPI), mitteilt. Hintergrund seien Überkapazitäten und die mit der Konjunkturabschwächung einhergehende schwächere Nachfrage nach Stahlprodukten.