Stahlpreise und Stahlmarkt im Dezember - Deutschland II
Das Auf und Ab in der deutschen Stahlindustrie bleibt allgegenwärtig. Die Rohstahlproduktion im November 2015 war um 3,1% niedriger als im November 2014, teilt die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit. Im Oktober 2015 hatte die Erzeugung von Rohstahl noch um 2,7% zugelegt. Dem Umständen entsprechend geht es den deutschen Stahlhütten ganz gut. Ihre Kapazitätsauslastung liegt bei 88%. Das sind 16% mehr als im weltweiten Durchschnitt.Deutschlands Verarbeitendes Gewerbe erhöhte seine Produktion im Oktober um 0,2% gegenüber dem Vorjahresmonat. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,8% gerechnet. "Die Industrieproduktion ist positiv ins vierte Quartal gestartet. Dies ist der erste Schritt, die Schwächephase der Vormonate zu überwinden. Dafür sprechen neben den wieder etwas anziehenden Auftragseingängen das nach wie vor gute und zuversichtliche Geschäftsklima in den Unternehmen", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium.
Die deutschen Exporte stiegen im Oktober um 3,3% auf 106,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Importe kletterten um 3,0% auf 83,8 Milliarden Euro. Überdurchschnittlich stark erhöhten sich die Ausfuhren in die EU-Länder. Hier gibt es ein Plus von 6,4%. In Drittländer lag der Zuwachs lediglich bei 2,3%, was Volkswirte auf die derzeitige Wachstumsschwäche großer Schwellenländer wie China zurückführen.
Rund 75.000 Beschäftigte in der deutschen Stahlindustrie erhalten ab 2016 2,3% mehr Geld. Arbeitgeber und IG Metall einigen sich auf einen neuen Tarifvertrag für Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen mit einer Laufzeit von 16 Monaten. Für November und Dezember bekommen die Arbeitnehmer eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro.