Stahlpreise heben Stahlaktien: Wo ist das meiste Potenzial?

Die Aktienkurse von ThyssenKrupp und Salzgitter erholen sich. Das deutsche Stahlfirmen-Duo ist etwas in die Jahre gekommen. Denn das bestgeführte Stahlunternehmen Europas ist nach Einschätzung der Analysten der Berenberg Bank der österreichische Konzern Voestalpine.

ThyssenKrupp-Papiere steigen binnen einer Woche im Lichte des siebten Anstiegs in Folge der Warmbandpreise von 18,06 Euro 19,63 Euro (+8,69%). Salzgitter klettern von 25,72 Euro auf 27,29 Euro (+6,11%) zu. Der Aktienkurs von ThyssenKrupp hat seit Jahresbeginn um 7% zugelegt, während der von Salzgitter ein Plus von 2% verbuchte.

Voestalpine ist auf dem Weg eine Art Siemens für Österreich zu werden. Der Linzer Konzern hat längst nichts mehr mit einem drögen Stahlkonzern, der bedarfsunabghängig Stahl produziert, den in Stahl-Service-Center ablegt und darauf wartet, dass Kunden anrufen und Bestellungen aufgeben, zu tun.

Die Voestalpine-Aktien kletterte sei Januar um 8% auf 30,41 Euro. Die Berenberg Bank hebt ihr Kursziel nun auf 34 Euro an. Hintergrund ist das gute Geschäftslima in der EU-Autoindustrie. Der Linzer Konzern ist aus der aus der Sicht der Berenberg-Analysten "das bestgeführte Stahlunternehmen in der EU."

Börsianer haben die Aktie auch im Auge, weil die EU zwar nicht in diesem Sommer, vielleicht aber ein halbes Jahr später die Wirtschaftssanktionen gegen Russland aufheben könnten. Von einem solchen Schritt würden die Österreicher, die sehr stark im Pipeline-Geschäft vertreten sind, profitieren.