Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 8. Juni 2016

Der Stahlpreis für Rohstahl steigt an der Londoner Metallbörse (LME) auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Der Knüppelkontrakt liegt bei 100 US-Dollar je Tonne. Damit ist das Halbzeug doppelt so teuer wie vor einer Woche. Flankiert wird der Anstieg von einer Zunahme des Betonstahlpreises in China auf 2.074 Yuan (+2,12%) sowie einem auf 52,54 Dollar kletternden Eisenerzpreis (+3,83%).

Im chinesischen Tangshan (nahe Peking) hat die Stadtverwaltung die Stahlproduzenten angewiesen, die Produktion zu drosseln. Die Politik wolle damit ein Verbesserung der Luftqualität erreichen, heißt es in einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters. Tangshan ist das Zentrum von Chinas Stahlindustrie. Werde hier weniger Stahl produziert, spreche das für steigende Stahlpreise, sagen Händler an der Rohstoffbörse in Shanghai.

Die Weltbank senkt ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für 2016 von 2,9% auf 2,4%. Für 2017 kappt man die Prognose angesichts Schwierigkeiten in den Schwellenländern und schwachen Konjunkturverläufen in den Industrieländern von 3,1% auf 2,8%. Die Wirtschaft in der Eurozone soll 2016 und 2017 um 1,6% wachsen. Das sind jeweils 0,1% weniger als von der Weltbank zu Jahresbeginn prognostiziert.

Nachdem die Berenberg Bank das Kursziel für Voestalpine unlängst auf 34 Euro anhob, ziehen die Analysten der Raiffeisen Centrobank nun nach. Sie erhöhen das Kursziel von 31 Euro auf 34,50 Euro. Hintergrund sei das starke Geschäftsmodell des österreichischen Stahlkonzerns. Aktuell notiert die Voestalpine-Aktie bei 32,20 Euro.

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