Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 21. Juli 2016
Die weltweite Rohstahlproduktion lag im ersten Halbjahr 2016 um 1,9% tiefer als im ersten Halbjahr 2015. Insgesamt wurden 795 Millionen Tonnen Rohstahl produziert - nach 810 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum. China, auf dessen Konto die Hälfte des Stahlausstoßes geht, senkte seine Erzeugung unterdurchschnittlich. Das Minus lag lediglich bei 1,1%.Deutschland verringerte seine Erzeugung um 1,2%, während es in Italien eine Zunahme von 3,5% gab. Großer Verlierer in Europa waren Großbritannien (-36,4%) und Frankreich (-11,5%). Die starken Produktionsdrosselungen in denen nach Deutschland größten Volkswirtschaften Europas trug maßgeblich dazu bei, dass die Rohstahlproduktion in der EU in zwischen Januar und Juni 2016 um 6,1% fiel.
Bei der aktuellen Entwicklung der Stahl- und Eisenerzpreise gibt es keine klare Richtung. In Europa treten die an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelten Kontrakte bei 381 US-Dollar (Betonstahl) und 217 Dollar (Stahlschrott) auf der Stelle. Der US-Warmbankontrakt steigt um 6 Dollar auf 620 Dollar je Short Tonne (907,18 kg).
In China sinkt der Betonstahlpreis auf 2.306 Yuan (314 Euro) - nach 2.550 Yuan (343 Euro) vor einer Woche. Der Eisenerzpreis je Tonne fällt von 58,70 Dollar auf 55,10 Dollar (-6,13%).
Wegen den Brexit-Nachwehen rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2016 nur noch mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1%. Das ist 0,1% weniger als die bereits schwache Prognose vom April. Es bereits das vierte Mal, dass der IWF seine Wachstumsprognose für 2016 senken muss. Für 2017 gehen die Konjunkturexperten von 3,5% auf 3,4% herunter.