Stahlpreis Prognose 2017: Experten sehen Aufwärtsbewegung
Der Stahlpreis für Warmband ist in der ersten Hälfte 2016 in Westeuropa von 321 Euro auf 424 Euro je Tonne (+32,09%) nach oben geklettert. Eine separate Preiserhebungen für Nordeuropa zeigt einen Anstieg von 315 Euro auf 435 Euro (+38,09%). Gemäß einer aktuellen Stahlpreis Prognose von BMI, einem Research-Arm der Ratingagentur Fitch, kommt eine Verlangsamung, ehe es 2017 weiter nach oben geht."Unsere Zukunft sieht sehr vielversprechend aus", erklärt Lakshmi Mittal, Chef von ArcelorMittal, gegenüber der Deutsche Presse-Agentur. Das Unternehmen verfüge über eine "sehr solide Plattform". Kritik, wonach der weltgrößte Stahlkonzern zu sehr auf Massenstahl setze, lässt Mittal nicht gelten. Beim Abbau der weltweiten Überkapazitäten beobachtet er "ermutigende" Signale.
Die Stahlpreis-Rallye in der ersten Jahreshälfte 2016 hatte gemäß der Resarch-Firma BMI drei Antriebsfedern: 1. Chinas stahlverarbeitenden Unternehmen haben ihre Lagerbestände aufgestockt. 2. Peking hat mit Konjunkturprogrammen das Baugewerbe und den Häusermarkt gestützt. 3. Die Stimmung der Anleger an den Finanzmärkten war positiv.
"Obwohl wir damit rechnen, dass die Januar-Juni-2016-Rallye der Stahlpreise im Verlauf der zweiten Jahreshälfte langsam abebbt, werden die Preise ab 2017 schrittweise steigen, während der Markt in ein Defizit wechselt", sagen die Stahlexperten von BMI.
Lakshmi Mittal kommt zu einer ähnlichen Schlussfolgerung. So habe China im aktuellen Fünfjahresplan eine Senkung um 150 Millionen Tonnen in Aussicht gestellt. Ferner sieht er ArcelorMittal beim Produktionsabbau nicht mehr in der Pflicht. Das Schwerste habe man geschafft, auch weil der Konzern bereits zwischen 2011 und 2013 in Europa vier seiner 25 Hochöfen stilllegte.