Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 9. September 2016
Deutschlands Wirtschaftswachstum soll sich im nächsten Jahr wegen negativen Auswirkungen des Brexit stark abkühlen. Nach einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,9% in 2016 werde es 2017 nur noch ein Plus von 1,0% geben, prognostizieren die Experten des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Für die stahlintensiven Teile der Wirtschaft dürfte es dennoch ganz ordentlich laufen."Die Bauwirtschaft bleibt robust und wird ihren Aufwärtstrend auch aufgrund der niedrigen Zinsen und der starken Nachfrage nach Wohnimmobilien weiter fortsetzen. Die Investitionen der Unternehmen in Maschinen und Ausrüstungen dürften dagegen schwach bleiben und erst im späteren Verlauf – bei dann dynamischerer Weltkonjunktur – stärker ausgeweitet werden", erläutert das DIW.
Stahlexperten prognostizieren für die erste Hälfte 2017 sogar einen Anstieg der Stahlpreise. Dieser soll von dem allmählichen Rückgang der Überkapazitäten sowie dem stärkeren Greifen von Schutzzöllen auf Importstahl gespeist werden.
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Die Wirtschaft in der Eurozone wird sich nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Vergleich zu Deutschland besser behaupten. Gemäß einer neuen EZB-Konjunkturprognose soll das Wachstum im Währungsraum 2017 bei 1,6% liegen. Für das laufende Jahr rechnet die Notenbank mit 1,7%, womit die Eurozone um 0,2% tiefer läge als Deutschland.