Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 13. Oktober 2016

Metallpreise im September 2016
Dem Aluminiumpreis machte ein Nachfragrückgang gleich zu Monatsbeginn zu schaffen. Ende September 2016 ging es für die Aluminiumpreisentwicklung zwar wieder nach oben. Unter dem Strich blieb aber ein Rückgang von 3,1% gegenüber dem Vormonat, meldet das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI). Die Metallpreise für Blei und Zinn konnten im September hingegen um 5,5% bzw. 6,3% zulegen. Damit ist Blei um 15,5% teurer als vor einem Jahr, Zinn sogar um 25,5%.

Diagramme Altmetallpreise (Euro je kg) per 05.10.16

Deutsche Hüttenbetreiber treten auf die Bremse
Stahlhersteller wie Thyssenkrupp und Salzgitter haben im September 2016 weniger produziert. Die Rohstahlproduktion in Deutschland lag bei einer Kapazitätsauslastung der Werke von unter 80% bei 3,25 Millionen Tonnen. Der Stahlausstoß war 3,9% geringer als im September 2015, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt. Zwischen Januar und September 2016 fiel die Rohstahlproduktion um 1,7% schwächer aus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.


Chinas Wirtschaft: Da blickt niemand mehr durch
Das für den Stahlmarkt alles entscheidende China ist ein großes Rätsel. Auf der einen Seite brachen die chinesischen Exporte im September um 10% ein, wie die Zollbehörde des Landes mitteilt. Auf der anderen Seite klettert ein viel beobachteter Stahlpreis aktuell auf den höchsten Stand seit fünf Wochen. Der meistgehandelte Betonstahlkontrakt für Januar 2017 steigt in Shanghai auf 2.335 Yuan (315 Euro). Es gebe ein relativ starke Nachfrage aus dem Baugewerbe und dem Infrastruktur-Sektor, sagt der Rohstoffexperte Daniel Hymes von der ANZ Bank laut einer Reuters-Agenturmeldung.