Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 20. Oktober 2016

Stahlpreise legen deutlich zu
Der Stahlpreis für Warmband aus nordeuropäischen Hochöfen kletterte im September 2016 nach oben. Der Warmbandpreis stieg um 23 Euro auf 451 Euro je Tonne, wie aus Erhebungen von "The Steel Index" hervorgeht. ArcelorMittal preschte zu Monatsbeginn mit einer Verkaufspreis-Erhöhung von 40 Euro vor, woraufhin andere Stahlproduzenten mit 20-40 Euro nachzogen. Die deutlichen Preisanhebungen auf 460-480 Euro ließen sich aber nicht zur Gänze bei den Kunden der Stahlindustrie durchsetzen, wie der bei 451 Euro liegende durchschnittliche Verkaufspreis zeigt.


In der ersten Septemberhälfte sei es auf dem europäischen Stahlmarkt recht ruhig zugegangen. Dies habe sich in der zweiten Hälfte geändert, was dann dazu führte, dass die Stahlpreise stiegen, heißt es in einem Bericht auf "scrapregister.com". Dazu habe auch beigetragen, dass sich die Lieferzeiten bis Ende Dezember 2016 verzögerten.

DIHK: "Deutsche Wirtschaft kühlt sich ab"
Die neue Konjunkturprognose des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ist für die Stahlindustrie etwas ernüchternd. Der Verband rechnet zwar für das laufende Jahr mit einem kräftigen Wachstum von 1,9%. Im nächsten Jahr werde sich das Wachstumstempo allerdings auf 1,2% abkühlen. Die DIHK-Prognosen beruhen auf 27.000 befragten Unternehmen. Sie gelten als aussagekräftiger als die Wachstumsprognosen der reinen Schreibtisch-Volkswirte von den Forschungsinstituten.