Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 1. Dezember 2016
Industriekonjunktur floriertDie deutsche Industrie bleibt auf solidem Wachstumskurs. Wegen der intakten Binnen- und Exportnachfrage sei der Zuwachs an Neu- und Folgeaufträgen im November robust geblieben, teilen Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und das Wirtschaftsforschungsinstitut IHS Markit mit. Die Industrie befinde sich nach wie vor in bester Verfassung, heißt es ferner. Einziger Wermutstropfen: Es ist kein Platz mehr nach oben. Im Oktober war die Industriekonjunktur noch besser gelaufen. Der leichte Dynamikverlust trübt das positive Gesamtbild aber nicht ein.
Warmbandpreise Europa: Gesunde Einengung
In Italien und Spanien hat sich die Industriekonjunktur schneller beschleunigt als von Volkswirten erwartet. Dies lässt vermuten, dass sich die Lücke zwischen den europäischen Stahlpreisen für Warmband weiter schließt. Anfang August lag der Stahlpreis für Warmband in Nordeuropa bei 419 Euro je Tonne, in Südeuropa bei 380 Euro. Mitte September waren es 432 Euro (Nordeuropa) und 408 Euro (Südeuropa). Vor dem Stahlpreisabsturz im letzen Jahr war es üblich, dass die Warmbandreise lediglich 10-15 Euro auseinander lagen.
Eisenerz- und Stahlpreis fällt, Kupfer stabil
Der Eisenerzpreis fällt immer weiter zurück. Aktuell kostet die Tonne des zentralen Rohstoffs für die Stahlproduktion 72,20 US-Dollar (68,11 Euro). Das sind 8 Dollar weniger als am 29. November, als die Eisenerzpreisentwicklung auf ein 2-Jahreshoch bei 80,20 Dollar (75,66 Euro) kletterte. Der meistgehandelte Betonstahlkontrakt sinkt in Shanghai von 3.162 Yuan (432 Euro) auf 2.959 Yuan (405 Euro). Kupfer steigt nach zwei verlustreichen Handelstagen um ein halbes Prozent auf bei 5.768 Dollar (5.442 Euro).