Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 22. Dezember 2016
Rohstahlproduktion EuropaDie schwache Rohstahlproduktion in Deutschland hat einen stärkeren Anstieg des Stahlausstoßes in Europa verhindert. In der EU erhöhte sich die Rohstahlproduktion im November um 2,6% auf 13,49 Millionen Tonnen, meldet Worldsteel. Während die deutschen Stahlwerke ihre Produktion um 4,2% auf 3,34 Millionen Tonnen senkten, gab es anderswo zweistellige Zuwächse. Italiens Rohstahlproduktion erhöhte sich 11,2% auf 2,08 Millionen Tonnen, Frankreich verzeichnete einen Anstieg um 11,8% auf 1,32 Millionen Tonnen.
Industriekonjunktur läuft immer besser
In Belgien, wo überproportional viele Hersteller von Vorleistungsgütern beheimatet sind, hat sich das Geschäftsklima stärker aufgehellt als erwartet. Ferner teilt die belgische Notenbank mit, dass die verbesserte Stimmung vor allem auf die Entwicklung in der Industrie und im Baugewerbe zurückzuführen sei. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Industriekonjunktur in Europa Fahrt aufnimmt. In Deutschland und Frankreich kam es im Dezember ebenfalls zu steigenden Geschäftsklima-Indexständen.
Wachstumsampeln auf grün
Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone kletterte im Dezember auf den höchsten Stand seit 20 Monaten, berichtet die Europäische Kommission. "Die Konjunktur in Deutschland dürfte im Jahresschlussquartal 2016 einen deutlich höheren Gang eingelegt haben", heißt es im aktuellen Monatsbericht der Deutschen Bundesbank. Hinzu kommt der immer schwächer werdende Euro, der die Konjunktur über die Exportschiene anschiebt. Der Euro-Wechselkurs ist seit Anfang November von 1,13 auf 1,04 US-Dollar (-7,96%) gefallen.