Stahlindustrie will mit Trump hoch hinaus

09.12.16

Stahlindustrie will mit Trump hoch hinaus

Die US-Stahlindustrie steht vor einer Renaissance. 10.000 neue Jobs verspricht sich US-Steel-Chef Mario Longhi wegen Deregulierungen und sinkenden Unternehmenssteuern der neuen Trump-Regierung. Der Aktienkurs von US Steel ist seit dem Wahlsieg von Donald Trump von 20,96 US-Dollar auf 37,37 Dollar (+78,29%) gestiegen.

"Ich wäre überglücklich die Arbeitnehmer neu einzustellen, denen wir während der depressiven Phase kündigen mussten", sagt Longhi im Gespräch mit dem Finanzkanal CNBC. Auch Thyssenkrupp rechnet mit guten Stahlgeschäften in den USA. Man sei auf dem US-Stahlmarkt in einer ziemlich guten Verfassung, erklärte unlängst Konzernchef Heinrich Hiesinger. Die Thyssenkrupp-Aktie kletterte seit Trumps-Wahlsieg lediglich um 17% auf 23,81 Euro.

Trump hat versprochen massiv in die Infrastruktur und das Militär zu investieren. Die Deutschen dürften zwar einige Aufträge bekommen, das Meiste der Konjunkturdollars wird aber wegen der Politik "America First" an US-Firmen gehen.

Die Rohstahlproduktion in den USA lag in den von Januar bis Oktober bei 65,97 Millionen Tonne, wie aus Daten von Worldsteel hervorgeht. Das war ein Minus von 1,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Stahlpreis für Warmband (Hot-Rolled Coil) ist in den letzten zwei Monaten von 490 US-Dollar je Short Tonne auf 570 Dollar gestiegen.