Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 9. Januar 2017

Stahlpreis-Dynamik bleibt erhalten
Auf dem europäischen Stahlmarkt geht man davon aus, dass die Stahlpreise vor einem Rückfall gefeit sind. Hintergrund ist die besser laufende Industriekonjunktur in China. Der weit beachtete Caixin Einkaufsmanagerindex (PMI) konnte stärker zulegen als erwartet. Verbraucht China mehr seines eigenen Stahls, schwemmt weniger nach Europa, was die Stahlpreis hierzulande stabil halten dürfte.

Europas Konjunktur boomt
Die konjunkturelle Erholung in Europa verbreitert sich. Deutschland ist weiter in einer Boom-Phase, teilt das sentix-Forschungsinstitut mit. Neu ist: Den Euroraum stufen die Experten von einem "Aufschwung" im Dezember auf einen "Boom" im Januar hoch. So gut war die Stimmung zuletzt vor eineinhalb Jahren. Auch aus Osteuropa, den USA und Asien gebe es laut sentix Signale, die deutliches Wachstum in Aussicht stellten.

Frankreichs Wirtschaft holt auf
Die französische Wirtschaft ist in einer Wachstumsbeschleunigung. Zwischen Oktober und Dezember hätte sich die Wirtschaftsleistung um 0,4% erhöht - nach 0,2% im 3. Quartal 2016, prognostiziert Frankreichs Notenbank. Einige Konjunkturexperten rechnen bereits damit, dass Frankreich mit einem Wachstum von etwa 1,8% in 2017 Deutschland, das auf 1,5% kommen dürfte, übertreffen wird.

Eisenerzpreise kommen wieder runter
Australiens Regierung erwartet bis 2018 ein Absturz des Eisenerzpreises auf 47 US-Dollar je Tonne. Aktuell liegt der Eisenerzpreis bei 76 Dollar. In Canberra geht man von einer gedämpften Nachfrage aus China aus. Eisenerz verteuerte sich in der zweiten Hälfte 2016 von 50 Dollar auf 80 Dollar, was Rohstoffexperten auf eine vorübergehenden Anstieg der chinesischen Rohstahlproduktion und Spekulanten zurückführen.