Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 7. Februar 2017
Stahlpreise gleichen sich anDie Stahlpreise für Warmband (Hot-Rolled Coil) in Europa und den USA gleichen sich weiter an. Gemäß letzten Preismeldungen kostete Warmband in Nordeuropa 553 Euro je Tonne. Im Mittleren Westen der USA schlug es mit 585 US-Dollar je Short Ton (603 Euro je Tonne) zu buche. Damit hat sich der Preisunterschied auf 50 Euro verkleinert. Im August war US-Warmband noch um mehr als 200 Euro teurer. Damals kostete es 622 Euro in den USA und 419 Euro in Nordeuropa.
Deutsche Stahlproduzenten im Aufwind
Die zwei größten deutschen Stahlproduzenten blicken optimistischer in die Zukunft. Thyssenkrupp hat sich einen Gemeinschaftsauftrag zum Bau von sechs U-Boot aus Norwegen und Deutschland geangelt. Auch bei Salzgitter laufen die Geschäfte gut. "Was 2017 angeht, halte ich nicht nur die vierte Steigerung des Konzernergebnisses in Folge, sondern auch einen Vorsteuergewinn in dreistelliger Millionenhöhe für nicht ausgeschlossen", sagt Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann der "Börsen-Zeitung".
Industriekonjunktur robust
"Die Auftragseingänge in Industrie und Bauhauptgewerbe und auch die Stimmungsindikatoren in diesen Wirtschaftsbereichen signalisieren eine Belebung des Produktionswachstums in den kommenden Monaten", kommentiert das Wirtschaftsministerium die Lage im Verarbeitenden Gewerbe. Im Dezember stiegen die Bestellungen um 5,2% gegenüber dem Vormonat, teilt das Statistische Bundesamt mit. Bei der Produktion gab es einen Dämpfer (-3,0%), der sich allerdings wegen des hohen Auftragseingangs als vorübergehend herausstellen sollte.
Eisenerz-Prognose 2017: Absturz erwartet
Der Eisenerzpreis wird nach Einschätzung von HSBC von aktuell knapp 81 US-Dollar (75 Euro) je Tonne auf 52 Dollar (49 Euro) sinken. "Wir gehen davon aus, dass sich der Preis im Verlauf von 2017 allmählich selbst korrigieren werde", zitiert der "Business Insider Australia" David Pleming, Chef für die Bereich Metalle und Bergbau bei der britischen Großbank. Der Rückgang des Eisenerzpreises zögere sich hinaus, weil es im ersten Quartal eine saisonbedingt recht hohe Nachfrage nach dem zentralen Rohstoff für die Stahlproduktion gebe.