Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 23. Februar 2017

Stahlschrottpreise in Deutschland mit Dämpfer
Die Stahlschrottpreise in Deutschland geben im Februar nach. Der Schrottpreis für Stahlneuschrott der Sorte 2/8 sinkt um 16,50 Euro auf 208,50 Euro je Tonne. Der Lagerverkaufspreis für Stahlaltschrott fällt von 210,80 Euro auf 194,80 Euro, teilt die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) mit. Trotz der Rückgänge liegen die Schrottpreise immer noch höher als Ende Ende 2016, als Stahlneuschrott 196,30 Euro und Stahlaltschrott 181,50 Euro kosteten. Hintergrund ist ein kräftiger Anstieg im Januar.

Stahlpreise: Stahl-Service-Center profitieren
Die Ausbringungen des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland steigen und steigen. Entsprechend hoch ist die Stahlnachfrage. "Die ausgelasteten Stahl-Service-Center erfreuen sich guter Gewinnmargen, als sie die Preiserhöhungen der Stahlhütten komfortabel an ihre Kunden weiterreichen", heißt es in einem Bericht der Metallberatungsgesellschaft MEPS. Hinzu kommt: Wegen den steigenden Stahlpreisen gewinnen die Lagerbestände der Stahl-Service-Center an Wert. Bei weiteren Erhöhungen der Stahlpreise seitens der Produzenten dürften die Stahl-Service-Center laut MEPS allerdings Probleme bekommen, diese bei ihren Kunden durchzusetzen.

Flachstahlpreis steigt um knapp 3%
Gemäß den Erhebungen von MEPS ist der durchschnittliche Flachstahlpreis in der EU im Februar um 2,8% gestiegen. Neben Deutschland läuft es in Frankreich gut. Die Autoindustrie sei stark. Hinzu komme die sich abzeichnende stärkere Baukonjunktur. In Italien haben die Stahlproduzenten ihre Preisvorstellungen für das zweite Quartal zwar noch nicht kommuniziert. Stahleinkäufer rechnen allerdings mit signifikanten Erhöhungen.