Ausblick Q2/2017: Leichter Rückgang der Stahlpreise erwartet
Der globale Stahlmarkt ist in einem völlig anderen Zustand als Anfang 2016. Niedrige Stahlpreise, Überkapazitäten sowie unfaire Handelsbedingungen seien nahezu verschwunden, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Bei den Stahlpreisen für Flachstahl sei man wahrscheinlich nahe am Hochpunkt. Allerdings dürften Preisrückgänge weniger gravierend ausfallen im Vergleich zu vorherigen Abwärtsbewegungen.Der Stahlpreis pro Tonne für Warmband kletterte zwischen Ende Dezember 2015 und Mitte März 2017 von 321 Euro auf 572 Euro (+78,19%). Zuletzt gab es einen kleinen Rücksetzer, und so kostete Warmband mit einer Dicke von 5 Millimeter und einer Breite von 1200-1500 Millimeter in Deutschland, Frankreich und Benelux am Ende des 1. Quartals 2017 im Mittel 561 Euro (Quelle: Steel Benchmarker).
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Ermutigende Nachrichten kommen aus China. Viele der alten Stahlwerke würden geschlossen. Eine Verringerung des chinesischen Stahlausstoßes wäre eine gute Nachricht für den internationalen Stahlmarkt, so MEPS. Entscheidend sei, dass China sich mit seiner Stahlproduktion der inländischen Stahlnachfrage annähere.
Aktuelle Produktionszahlen zeigen, dass der Weg zu einem weltweit einigermaßen ausbalancierten Stahlmarkt steinig bleibt. China erhöhte gemäß Worldsteel in den ersten beiden Monaten des Jahres seine Rohstahlproduktion um 5,8% knapp 129 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Deutschland, Europas größter Stahlproduzent, kam im gleichen Zeitraum lediglich auf eine Rohstahlproduktion von 7 Millionen Tonnen.