Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 17. März 2017

Stahlpreisentwicklung Nordeuropa
Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl lag in Nordeuropa im Februar bei 560-580 Euro je Tonne. In dieser Spanne seien die meisten Transaktionen abgewickelt worden, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Die großen Stahlproduzenten scheiterten damit 590 Euro durchzusetzen. Die Einkäufer hätten sich Ende 2016 mit genügend Stahl eingedeckt, so dass im Februar keine Veranlassung bestanden habe, den Herstellern größere Mengen abzunehmen.

Stahlpreise Südeuropa/USA
In Südeuropa kostete Warmband 530-550 Euro je Tonne. Der italienische Stahlproduzent Ilva erhöhte seinen Verkaufspreis auf 550-560 Euro. Der Importpreis für Warmband aus Indien und der Türkei lag in Italien und Belgien bei 520-530 Euro. Dieses Preisniveau sei keine Gefahr für die Produzenten in Europa gewesen, berichtet MEPS. In den USA sank der Warmbandpreis im Februar um 9 Dollar auf 620 Dollar je Short Tonne.

Stahlpreise führen zu höheren Löhnen
Die 72.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie haben künftig auch nach Abzug der Inflation mehr Geld in der Tasche. Ihre Löhne werden bis Ende 2018 in zwei Stufen um insgesamt 4% erhöht. "Das ist ein vertretbares Ergebnis. Es passt zur aktuellen Situation in der Stahlbranche und führt zu einem Reallohnplus bei den Beschäftigten", sagt Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer.