Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 22. März 2017
Stahlschrottpreis durchbricht 300-Dollar-MarkeDer Stahlschrottpreis kletterte in der zweiten Märzwoche auf den höchsten Stand seit Mai 2016. So erhöhte sich der türkische Importpreis für homogenen Eisen- und Stahlschrott (Heavy Melting Steel, HMS 1/2) gemischt im Verhältnis 80:20 per 10. März um 6% auf 303 US-Dollar (283 Euro) je Tonne, melden The Steel Index/ Scrapregister. Seit Anfang Februar hat der Stahlschrottpreis damit um 33% zugelegt.
4% mehr Geld für Stahlarbeiter im Osten
Auch für die 8.000 Stahlarbeiter in der ostdeutschen Stahlindustrie gibt es einen kräftigen Schluck aus der Pulle. Wie ihre Kollegen im Nordwesten bekommen sie bis Ende 2018 in zwei Stufen insgesamt 4% mehr Geld. "Das ist ein guter Abschluss in schwierigen Zeiten", sagt Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Wichtig seien nun Anstrengungen für eine Sicherung der Attraktivität von Arbeitsplätzen in der Stahlindustrie, so Höbel.
Stahlfusionen bedrohen Arbeitsplätze
"Wir glauben, dass weltweit und nicht nur in Europa eine Konsolidierung vorankommen sollte", erklärt Frank Schulz, Deutschland-Chef von ArcelorMittel. Die Betriebsräte in den Stahlunternehmen bereiten solche Überlegungen Sorge, weil Fusionen oft wegen Skaleneffekten (Economies of Scale) mit dem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sind. Neben einer möglichen Fusion der Stahlsparte von ThyssenKrupp mit Tata Steel gibt es Pläne von ArcelorMittal das italienische Stahlwerk Ilva zu übernehmen.