Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 18. April 2017

Warmbandpreise Europa/USA
Der Stahlpreis für Warmband aus US-Hochöfen kletterte im März um 40 Dollar auf 660 Dollar je Short Tonne (680 Euro je Tonne). Seit November ist der Warmbandpreis am steigen. Einzige Ausnahme war Februar. Die Kapazitätsauslastung der US-Stahlwerke enttäuscht hingegen. Sie sank gemäß dem amerikanischen Stahlverband (AISI) von 75% auf 71%. Zum Vergleich: Die deutschen Stahlwerke glänzen mit einer Auslastung von 86%. In Westeuropa war der Warmbandpreis seit der Trump-Wahl von 456 Euro bis Mitte März auf 572 Euro gestiegen. Zuletzt lag er bei 542 Euro (Quellen: The Steel Index, Steel Benchmarker, Scrapregister).

Aktuelle Metallpreise
Die steile Talfahrt des Eisenerzpreises setzt sich fort. Der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion kostete in China am Ostermontag lediglich 64,60 US-Dollar je Tonne und war damit so günstig wie zuletzt vor fünf Monaten. Ende Februar war der Eisenerzpreis noch auf 94,50 Dollar gestiegen. Auch am Kupfermarkt geht es mit den Preisen bergab. Der Kupferpreis sank in den letzten zwei Monaten von 6.058 Dollar auf 5.640 Dollar je Tonne. Schrotthändler zahlen für Kupferschrott (Millberry) aktuell 4,60 Euro je Kilogramm - nach 4,84 Euro Ende Februar.

China heizt Betonstahlpreis an
Die chinesische Wirtschaft konnte im ersten Vierteljahr ein stärkeres Wachstum verbuchen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich dank staatlichen Investitionen in die Infrastruktur und eines fortwährenden Baubooms um 6,9%. Die Stahlpreise haben des stärkere Wachstum mit einem Anstieg honoriert. So erhöhte sich der meistgehandelte Betonstahlkontrakt in Shanghai von Anfang Januar bis Ende März von 2.911 Yuan (399 Euro) auf 3.154 Yuan (429 Euro). Indes beginnen die staatlichen Konjunkturhilfen auszulaufen. Der Betonstahlpreis sinkt unter die Marke von 3.000 Yuan.