Seitdem der Stahlpreis für Warmband in Deutschland, Frankreich und Benelux Mitte März 2017 auf ein 6-Jahreshoch bei 572 Euro geklettert war, geht es kontinuierlich bergab, wie aus Preiserhebungen von Steel Benchmarker hervorgeht. An der Konjunktur liegt es gewiss nicht. Die Stimmung im stahlintensiven Produzierenden Gewerbe ist europaweit glänzend, wie aus den Einkaufsmanager-Daten und Geschäftsklimazahlen hervorgeht.

Dass die Stahlpreise dennoch sinken, dürfte auf die sinkenden Metallpreise zurückzuführen sein. Zusammen mit schwächeren Einkaufsmanager-Daten aus dem chinesischen Dienstleistungssektor deutet das auf eine Wachstumsverlangsamung Chinas hin. Hinzu kommt: Der Zyklus steigender Stahlpreise, der von Dezember 2015 bis März 2017 dauerte, sei abgeschlossen, ist von europäischen Marktteilnehmern immer wieder zu hören.
In den USA geht es noch deutlicher bergab. Anders als in Europa konnte der Warmbandpreis auf dem US-Markt bis Mitte April 2017 steigen. In den letzten vier Wochen fiel der Stahlpreis dann von einem 33-Monatshoch bei 713 US-Dollar je Tonne auf 704 Dollar (24.04.17) und 686 Dollar (08.05.17) zurück.